Publications and art catalogues
by and about Christoph Dahlhausen
Texts by and about Christoph Dahlhausen
Hier steht ein allgemeiner Text über den Autor Christoph Dahlhausen und die Möglichkeit, Publikationen und Kunstkataloge zu beziehen. Außerdem können relevante Berichte und Dokumentationen z.B. von Kunsthistorikern etc. thematisiert werden, um das internationale Interesse an Christoph Dahlhausens Werken aufzuzeigen.
Ein bisschen Glanz muss sein / Christoph Dahlhausen / art & practice, Bonn
2020
in a different light – Margareta Hesse, Christoph Dahlhausen, Molitor & Kuzmin / Galerie Floss & Schultz, Köln / ISBN 978-3-947696-08-06 [ PDF ]
2019
RAUM-LICHT – Christoph Dahlhausen / Melanie Ardjah, Heiderose Langer / Kunststiftung Erich Hauser, Rottweil [ PDF ]
2018
Bodies – Christoph Dahlhausen / Sabine Elsa Müller / Kunstmuseum Ahlen und Kunstverein Markdorf [ PDF ]
2018
Lichtblicke / Christoph Dahlhausen – Raum, Skulptur und Licht / Michael Schwarz / Kunstmuseum Ahlen und Kunstverein Markdorf [ PDF ]
2018
WestFarbe / kuratiert von Christoph Dahlhausen / Dr. Gundula Caspary, Leane Schaefer / raum2810, Stadtmuseum Siegburg, Kunstmuseum Gelsenkirchen / ISBN 978-3-9819817-0-4 [ PDF ]
2018
Filter – Christoph Dahlhausen / Jasmin-Bianca Hartmann / ISBN 978-3-9819817-4-2 [ PDF ]
2017
Trapezium 1884 – Christoph Dahlhausen / Susanne Wedewer-Pampus, Christoph Dahlhausen / Schlüter-Systems KG, Iserlohn / ISBN 978-3-00-056851-0 [ PDF ]
2017
Light Light – Rich Time / István Haidu / Romer Floris Museum, Györ / ISBN 978-963-7207-63-1
2010
Christoph Dahlhausen und David Thomas / David Cross / Heide Museum of Modern Art, Melbourne (AU) [ PDF ]
Texte über Christoph Dahlhausen
Larissa Wesp / This is it – Das ist es? | 2024
[…] Licht, Farbe, Wahrnehmungs- und Farbtheorie, Malerei, Architektur aber auch Musik und Philosophie treffen in Christoph Dahlhausens Werk aufeinander. In seiner Ausstellung Univers gibt Dahlhausen erstmals den Blick auf das frei, was sich als Hintergrundmusik seiner Kunst bezeichnen ließe. Ein Universum, in dem nicht nur die Beschäftigung mit Kunst, Farbe und Licht eine Rolle spielt, sondern diese eng verwoben ist mit zahlreichen weiteren Stationen seines Lebens. So ist die Familiengeschichte verwoben mit der Musik, die Musik verstrickt sich mit der Kunst, mit Farbtheorien, mit dem Licht – aus vielen Einzelteilen wird ein Ganzes.
Und so hat Dahlhausens Arbeit Univers (Lager) etwas Zentrales mit seinen Kunstwerken gemeinsam: Die Antwort, auf all die Fragen, die das Kunstwerk stellt, findet sich in den Feinheiten, in den Verbindungen der vielen Einzelteile, in den Spiegelungen und Reflektionen. Um diese zu entdecken, muss man genau hinsehen, die Perspektive verändern, auf das ‚Dazwischen‘ achten und dabei dem feinen Dialog der einzelnen Elemente folgen. Dem Dialog zwischen Kunstwerk, Raum, Betrachter sowie Licht und Schatten.
»Die Kunst entsteht mit der Begegnung mit dem Weg« – Christoph Dahlhausen im Telefonat mit Larissa Wesp am 10. Juni 2024
Reinhard Ermen / Stolzer Wellenreiter / Wolken in Rosé / Christoph Dahlhausen findet seine Farbe | 2020
Beim Installieren einer Ausstellung entdeckt er wie die Farbe vom Rand, von der Zarge des Bildes auf die weiße Wand sanft abstrahlt. Zu Beginn der 90er Jahre, als ihm dies widerfuhr, war Christoph Dahlhausen noch Maler in einem durchaus konventionellen Sinne. Was anmutet wie ein beiläufiges Ereignis wird zum Schlüsselerlebnis und wirft für ihn die Frage nach einer anderen Essentialität von Farbe auf; wenn man so will: entmaterialisiert und lichtgeboren! Die unscheinbaren (farbigen) Schatten auf der Wand führen zu einem Paradigmenwechsel. Jeder schreibt sich seine eigene Kunstgeschichte im Kleinen, in dieser hier entscheidet sich einer und wirft das Ruder um.
Immer wieder aufs Neue initiierte Farbfindungen, […] eine Konsequenz daraus, als gelte es, den Augenblick, in dem die sanften Flecken auf der Wand den Maler zwingen, sich neu zu definieren, stets gegenwärtig zu halten. Gelegentliche Annäherungen an fast traditionelle Seinsweisen von Malerei sind damit keinesfalls ausgeschlossen, aber die finden sich erst nach vielen Umwegen und bergen in sich noch genug von dem seinerzeit in Bewegung gesetzten Umkehrpotential. Der Künstler wird zum kritischen Beobachter seiner Verfahren, nicht von ungefähr mutet Vieles, was er nach dem „Erweckungserlebnis“, um es etwas pathetisch zu sagen, unternimmt, an wie Versuchsanordnungen, die er in Reihen oder Serien realisiert und irgendwann auch systematisch durchnummeriert werden. […]
Melanie Ardjah / Interaktion von Licht, Farbe und Raum. | 2019
Zu den Rauminstallationen und Bildobjekten von Christoph Dahlhausen in der ehemaligen Werkhalle des Bildhauers Erich Hauser, Rottweil
[…] Seine Lichtinstallationen aus der Werkgruppe „Stabilizing Light“ konzipiert der Künstler für den jeweiligen Ort im Innen- und Außenraum und geht auf seine Charakteristika ein, er reagiert auf ihn. In der ehemaligen Werkhalle des Bildhauers Erich Hauser in Rottweil entwickelte Christoph Dahlhausen drei Lichtinstallationen für den Raum. Eine weitere Installation im Außenbereich „Stabilizing Light, Hauser Park“ nimmt architektonischen Bezug zur Werkstatthalle auf – die Gerüststangen und damit die gesamte Komposition verweisen auf das Gebäude. Zugleich ist die Arbeit als eine Antwort auf die Skulpturen Erich Hausers zu sehen, die sich gegenüber an der Außenhaut des Ausstellungsraums befinden. Auf ihre sternförmige, stachelartige Ausrichtung reagiert Christoph Dahlhausen mit seinen dynamischen Linien, die sich den beiden Werken Erich Hausers annähern. Christoph Dahlhausen sieht seine Interventionen im Raum und im Außenbereich als respektvolle Geste gegenüber dem Künstlerkollegen und als würdevollen Umgang mit dem Werk Erich Hausers.
[…] Christoph Dahlhausen zeigt in der Werkstatthalle auch mehrere Arbeiten aus der Serie der „Bodies“. Bildobjekte, deren glatte, polierte, farbige Oberflächen, den Raum spiegeln und alles was sich in ihm befindet. Ihre perfekten Oberflächen bestehen aus Autolack, Bildträger sind Aluwabenplatten. Diese entstammen dem Flugzeugbau, dort werden aus ihnen Trennwände gebaut. Der Künstler poliert die Oberflächen in einem minutiösen Prozess, der Tage einnehmen kann. Und er poliert sie unterschiedlich intensiv, so dass ihre Oberflächen mal glänzender oder auch diffuser sein können, weicher oder welliger wirken. Auch hier ist das konzentrierte Betrachten gefordert, um die Unterschiede und Feinheiten der Oberflächen wahrzunehmen und festzustellen, dass es sich nicht um monochrome Farbflächen handelt. Der Künstler verneint damit eine persönliche Handschrift, sondern geht von einem konzeptionellen Gedanken aus. Mit den von ihm verwendeten Materialien betont er dies: Sie sind industriell vorgefertigt, wie die Gerüststangen, die Leuchtstoffröhren oder die Aluminiumplatten. Auch das Lackieren der Oberflächen gibt er ab. […]
[…] Das Faszinierende dieser von aller künstlerischen Geheimniskrämerei und Genie-Mystifikation entschlackten “Less is More”-Vorgehensweise besteht darin, dass die auf Ihre reine Erscheinung reduzierten Gegenstände dennoch gänzlich verwandelt erscheinen. Die unterschiedlich großen Kamerafilter, in loser, rhythmisch-musikalisch gegliederter Ordnung auf einer horizontal an der Wand angebrachten polierten Edelstahlplatte verteilt (Filtered Light), entfalten zwischen eigener und an der Wand reflektierter Farbigkeit ein höchst komplexes Wechselspiel zwischen räumlicher Materialisierung und ephemerer Erscheinung. Und das weiße Leuchten aus dem Inneren der autolackbewehrten Aluminum-Bodies nimmt diesen Körpern ein Stück ihrer Körperlichkeit zugunsten einer flirrenden, das Objekt überstrahlenden Immaterialität.
Wenn man so will: Die Geburt der Poesie aus dem Geist der konkreten und konstruktiven Kunst. Dabei agiert der Künstler in all seinen Arbeiten nicht als Demiurg, sondern als Arrangeur, als Regisseur, der allein durch die Situationen, die Konstellationen, die er herstellt, das Ungesehene im Gesehenen sichtbar macht, und dadurch auch die Wahrnehmung selbst zu einem immer wieder neuen Abenteuer werden lässt.
Zu der Installation von Christoph Dahlhausen im großen Sitzungssaal der IHK Bonn/Rhein-Sieg
[…] Dahlhausen vermeidet die Box, den Wide Cube, den Museumsraum. Er sucht Orte, die so gar nicht für Kunst vorgesehen sind, um sie in ein künstlerisches Konzept mit einzubeziehen, das sehr eindeutig aussieht, aber in Wirklichkeit sehr unterschiedlich wirkt. Denn Dahlhausen bezieht z.B. in dem großen Fenster die Vegetation mit ein, dieses Fenster wird jeden Tag etwas anders aussehen, bedingt durch die Veränderung in der Vegetation, in den Lichtverhältnissen, im Wetter, in der Temperatur, usw. Gleiches gilt für die Präsentation seiner Arbeiten an den Wänden des Sitzungssaales, sowie den Büros und dem Flur, weil auch hier permanent andere Verhältnisse vorherrschen.
Dahlhausen will nicht die einseitige Präsentation, diese so genannte optimale Wirkungsmöglichkeit. Er sucht den Dialog, dass sich ändernde Gespräch, den Raum, der mal leer ist, mal so bestuhlt, mal wieder anders, der von Menschen besetzt wird, die gar nicht an Kunst denken, sondern bei ihren Sitzungen andere Aufgaben haben. Aber dieser neue Bezug zur Kunst wird auch die Gespräche verändern, wird den Betrachter und Nutzer des Raumes in eine dialogische Situation versetzen, die ihm helfen wird, bei seinen eigenen Problemen, den richtigen Weg zu finden. […]