Stephan Berg / Das Licht in den Dingen | 2017

[…] Das Faszinierende dieser von aller künstlerischen Geheimniskrämerei und Genie-Mystifikation entschlackten „Less is More“-Vorgehensweise besteht darin, dass die auf Ihre reine Erscheinung reduzierten Gegenstände dennoch gänzlich verwandelt erscheinen. Die unterschiedlich großen Kamerafilter, in loser, rhythmisch-musikalisch gegliederter Ordnung auf einer horizontal an der Wand angebrachten polierten Edelstahlplatte verteilt (Filtered Light), entfalten zwischen eigener und an der Wand reflektierter Farbigkeit ein höchst komplexes Wechselspiel zwischen räumlicher Materialisierung und ephemerer Erscheinung. Und das weiße Leuchten aus dem Inneren der autolackbewehrten Aluminum-Bodies nimmt diesen Körpern ein Stück ihrer Körperlichkeit zugunsten einer flirrenden, das Objekt überstrahlenden Immaterialität.